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Kultur.Land.Botschafter:innen
Pilot-Lehrgang 2024

ACHTUNG: Anmeldung geschlossen, Lehrgang ist voll besetzt.

Historische Holzzäune errichten, alte Holzbauten erhalten oder verfallene Trockenmauern wieder aufrichten: Im Rahmen eines neuen Lehrgangs wird vermittelt, was die Kulturlandschaft des Ötztales ausmacht und wie man sie dauerhaft erhält.

In den Jahren 2020/2021 wurde im Rahmen der Publikation, Ausstellung und des Symposiums Bau.Kultur.Landschaft in den Ötztaler Museen viel nachgedacht – siehe auch Längenfelder Erklärung – was unternommen werden kann, um die Reste der historischen Kulturlandschaft, die in den vergangenen Jahrzehnten rapide verloren gegangen ist, zu erhalten: als Kulturgut, aber auch als Lebensraum für Tier und Mensch.

Gemeinsam mit dem Lebensraum Ötztal des Ötztal Tourismus und dem Naturpark Ötztal wurde in den vergangen zwei Jahren nun ein Lehrgang entwickelt, der sich vor allem an junges, einheimisches Publikum richtet.

2024 ist es nun so weit: Ab April können sich Interessierte erstmalig zu Kultur.Land.Botschafter:innen ausbilden. Wie geht das?

Wieder aufgerichtete Heupillen im Sulztal, Foto: Raphael Kuen.

Werde Kultur.Land.Botschafter:in

Von April bis Oktober 2024 finden fünf Module statt. Im Rahmen von rund eineinhalb Tagen (Freitagabend und Samstag ganztägig – ideal für Arbeitnehmer:innen) erlernen die Teilnehmer:innen in Theorie und Praxis alte Kulturtechniken.

Beim ersten Workshop im April können sich die Mitwirkenden unter Anleitung vom Biologen Mag. Matthias Karader, MSc bei einem Abendspaziergang durch Längenfeld ein Bild von der vielfältigen Natur im Siedlungsraum machen. Am nächsten Tag legen sie beispielhaft eine Blühfläche beim Naturpark Haus an.

Im Mai hält Dr. Angelika Neuner Rizzoli einen Abendvortrag über historische Zäune. Der Holzbaumeister Wendelin Neuner stellt im Praxisteil zwei wichtige Zauntechniken vor und zeigt, wie man diese selbst anwenden kann.

Das dritte Modul im August steht ganz im Zeichen der Heuwerbung. Der Universitätsprofessor Dr. Markus Schermer und Johannes Klotz vom Förderwesen sprechen an einem Abend über die Heuarbeit. Paul Strickner und Martin Grüner setzen die Techniken an eineinhalb Praxistagen in Obergurgl um.

Wie man alte Holzbauten erhält, erfährt man im September bei einem Referat von Mag. Karl Wiesauer vom Tiroler Kunstkataster. Ausführlich in die Praxis geht es dann tags darauf gemeinsam mit einem erfahrenen Zimmermann.

Trockenmauern sind charakteristische Elemente auf Wiesen und Weiden. Welche Bedeutung sie auch als Lebensraum haben, das erzählt im Oktober Biologe Dr. DI Karel Cerny, bevor Franz Brunner im Rahmen des Praxistages die fachgerechte Sanierung einer Trockensteinmauer erklärt.

 

Ausbildung Kultur.Land.Botschafter:in:

  • Anmeldeschluss: bereits erfolgt
  • Zeitraum: April bis Oktober 2024 in meist eineinhalbtägigen Einheiten (Freitagabend und Samstag ganztags)
  • Kosten pro Person: € 300,00 für alle Module (Preis pro Modul € 100,00)
  • Kursinhalte: Natur im Siedlungsraum, Historische Zäune und Zauntechniken, Heuwerbung & – arbeit, Erhalt historischer Holzbauten, Bedeutung sowie Sanieren und Errichten von Trockensteinmauern
  • Anmeldung & Ansprechpartnerin: Lebensraum Ötztal, Nadine Grüner,
  • T. 0664 8828 5065,
  • E. nadine.gruener@oetztal.com

Hier kann der Lehrgangsfolder heruntergeladen werden: OETZT_Lebensraum_Oetz