Passend zur neuen Dauerausstellung “Heimat ist, was nicht egal ist”, wird in den nächsten drei Wochen im Stadel des Ötztaler Heimatmuseums die Ausstellung “heimat<loser” gezeigt, die gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet wurde und Fragen rund um Heimat und Zugehörigkeit behandelt. Die Klasse 3 E der MS Längenfeld war in die Erarbeitung der Ausstellung mit eingebunden.
Auf Basis dieser Fragestellungen hat sich eine Kooperation mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol ergeben, die gemeinsam mit SchülerInnen eine Wanderausstellung zum „Mehrheimisch-Sein in Tirol“ entwickelt haben. Kern der Ausstellung sind Interviews mit Jugendlichen und Erwachsenen. Aber auch ein historischer Rückblick und politischer Ausblick auf Fragen der rechtlichen Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, zu einem Land, werden nicht ausgespart. In den Interviews wurden vier Erlebnisweisen deutlich: „Fremde“, „Angekommene“, und „Mehrheimische“ stehen einer Generation gegenüber, die die Frage nach Zugehörigkeit humorvoll ad absurdum führt und in einer Realität „nach der Migration“ leben, in der entweder alle oder niemand „zuagroast“ ist.
Was bedeutet es eine Heimat zu haben? Kann man auch mehrere Heimaten haben und trotzdem heimatlos sein? – Diese Fragen werden unter anderem in der Wanderausstellung betrachtet. Gemeinsam mit der neueröffneten Dauerausstellung des Heimatmuseums Heimat ist, was nicht egal ist entstehen Synergien und Reibungspunkte.
Die Ausstellung wurde am 24. Juni um 10 Uhr im Ötztaler Heimatmuseum feierlich eröffnet, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 3 E der MS Längenfeld, die sich im Rahmen eines Poetry Slams bei der Gestaltung der Ausstellung eingebracht haben und zum Anlass der Eröffnung auch einige Texte zum Besten geben. Im Anschluss fand die Dialogführung “Mehrheimisch?” mit Michaela Nindl und Laura Kogler durch die neue Ausstellung statt. Die Ausstellung „heimat<loser“ ist noch bis 15. Juli zu sehen – gerne bieten wir auf Anfrage auch Führungen für Groß und Klein durch die Ausstellung an.