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Gletscher – Kunst – Tourismus
Vortrag im Turmmuseum

Die erste Saison der Sonderausstellung “Ötztaler Gletscher” neigt sich ihrem Ende zu. Zum Abschluss lud Museumsleiterin Edith Hessenberger am 24. Oktober zu einem Vortrag, der die Zusammenhänge von Gletschern und Tourismusgeschichte des Ötztals ins Visier nahm.

Unter dem Titel „Gletscher und Kunst und ihr Beitrag zum Tourismus seit dem 19. Jahrhundert“ zeichnete die Vortragende nach, wie die Malerei und die Fotografie maßgeblich zur Entwicklung des frühen Tourismus in den Alpen beitrugen. Die Gletscher hatten gerade ihren Höchststand erreicht und präsentierten sich Schaulustigen zerklüftet, aufgewölbt, dramatisch. Ihre Landschaften zogen wohlhabende Reisende und Kunstschaffende an, die sich zunächst in Distanz am Bild der vergletscherten Alpen erfreuten, und ihnen als Alpinisten schließlich immer näherkamen.

Gletscher blieben auch im 20. Jahrhundert ein wichtiger Magnet im Tourismus. Die Notlandung des Physikers Auguste Piccard 1931 in Obergurgl verstärkte die Bekanntheit der Ötztaler Gletscher noch weiter, denn Fotografien und Filmaufnahmen vom Gurgler Ferner und der weißen Hochgebirgswelt gingen um die Welt und machten Obergurgl berühmt.

Edith Hessenberger, gemeinsam mit Veronika Raich vom Alpenvereinsmuseum Kuratorin der aktuellen Sonder-Ausstellung „Ötztaler Gletscher“ im Turmmuseum Oetz, schlug abschließend den Bogen in die Gegenwart, in der die zusehends verschwindende Gletscherwelt Schauplatz eines Tourismus ist, der nicht zuletzt von der Klimakrise profitiert.

Keine Anmeldung erforderlich, Eintrittspreis frei wählbar.

Eine Künstlerpostkarte von F.A.C.M. Reisch zum touristischen Angebot einer Schlittenfahrt auf dem Hochjochferner, um 1900.

WAS

Vortrag

WANN

24. Oktober 2023, 19–20 Uhr

Kosten

Eintrittspreis frei wählbar