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Tag des Denkmals:
10 Jahre Gedächtnisspeicher

Ein besonderes Haus mit einem besonderen Konzept: Vor 10 Jahren wurde der Ötztaler Gedächtnisspeicher eröffnet, als talweites Archiv mit Fachbibliothek und Veranstaltungsort. Am Sonntag den 24. September wurde anlässlich des “Tag des Denkmals” Einblick hinter die Kulissen gegeben.

Die Grundmauern des Hauses Lehn 23, das heute als Gedächtnisspeicher geführt wird, stammen aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Mit seinen zwei separaten Wohngeschossen war es über Jahrhunderte als „geteiltes Haus“ zwei Familien ein Heim. 2006 wurde das Haus vom Ötztaler Heimatverein käuflich erworben und saniert. 2013 wurde das Haus als „Gedächtnisspeicher“ eröffnet – mit dem Anspruch, sich als Gedächtnis des Tales zu etablieren.

Der Gedächtnisspeicher stellt in zweifacher Hinsicht den Kern der Ötztaler Museen dar: einerseits ist er Sitz der Verwaltung der Museen, andererseits wird hier mittels einer umfangreichen regionalhistorischen Lesebibliothek sowie eines umfassenden Archivs jenes Wissen gespeichert, das die inhaltliche Arbeit der Ötztaler Museen nährt. Hier fließen Forschung, Dokumentation und Sammlung zusammen und werden über die musealen Einrichtungen der Ötztaler Museen, über die Veranstaltungsräume sowie auch an externen Orten im Tal (Exkursionen etc.) vermittelt. Die Miteinbeziehung der Bevölkerung durch Diskussionen, Vorträge und Einzelgespräche ist ein Kernanliegen des Museumsteams, denn der Gedächtnisspeicher Ötztal hat nicht nur ein reines Archivieren von Daten und Dokumenten zur Aufgabe. Ziel ist, eine attraktive, aktive Servicestelle für regionale historische Informationen zu bieten – stets in Kooperation mit Fachleuten sowie universitären Einrichtungen.

Architekt DI Benedikt Gratl erklärte am Beispiel des Gedächtnisspeichers, worauf es bei der Sanierung denkmalgeschützter Häuser ankommt.

Am Sonntag den 24. September um 15 Uhr führten anlässlich des “Tag des Denkmals” Architekt DI Benedikt Gratl, Archivarin Annine Seebacher und Museumsleiterin Edith Hessenberger durchs Haus und luden zu einem Blick hinter die Kulissen.

Der Veranstaltungsraum wird für Seminare, Vorträge oder Erzählabende genutzt.

Die Lesestube steht Interessierten für Recherchen zur Verfügung.

Das Archiv wird sorgfältig geführt und liegt mittlerweile größtenteils digitalisiert vor.