Am ersten Augustwochenende fand das dritte Modul des Lehrgangs “Ötztaler Kultur.Land.Botschafter:innen” statt, das Thema war – passend zum Wetter – Heuarbeit und ihre Rolle in der Ötztaler Kulturlandschaft. Am Donnerstag Abend gab es einen Vortrag zum Thema, am Freitag und Samstag ging es zur Praxis.
Univ.Prof. Dr. Markus Schermer machte den Anfang, indem er das Modul mit einem Vortrag eröffnete. Heuwerbung in der Subsistenzwirtschaft und in der Marktwirtschaft waren die Themen des Impulses, der von Invekos-Landeskoordinator Johannes Klotz von der Landwirtschaftskammer um Wissenswertes rund um die Förderlandschaft ergänzt wurde.
Am Freitag ging es schließlich nach Obergurgl. Martin Grüner, der vor 5 Jahren auf Ziegenmilchwirtschaft umgesattelt hat, lud zur Betriebsführung und gab eine Einführung in die traditionelle Heuwerbung und -erntetechniken. Arbeitsgeräte wurden vorgestellt, und ihr Wandel über die Jahrzehnte erklärt.
Am Samstag schließlich wurde gearbeitet, angeleitet von Martin Grüner und Paul Strickner wurden den ganzen Tag: mit der Sense gemäht, gedengelt, gewetzt, gewarpt, Traglen wurden gebunden und auf dem Kopf transportiert. Zur Stärkung gab es beim Heupille einen traditionellen Riebl.
Die nächsten Module zum Thema “Alte Holzbauten erhalten” und “Trockensteinmauern” finden im Herbst statt. Der Lehrgang wird aller Voraussicht nach im kommenden oder übernächsten Jahr wiederholt werden.