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Exkursion Bergmähder:
bedrohte Kulturlandschaft

Bergmähder gehören neben den Almlandschaften zu den einstigen Juwelen des alpinen Raums. Sie gaben den Bergen das Aussehen, das von KünstlerInnen seit über 200 Jahren portraitiert wird. Wichtiger aber noch: Bergmähder erfüllten bis vor 50 Jahren eine überlebenswichtige Aufgabe.

Sie ermöglichten ein Erhöhen des Heuertrags, sicherten so das Überleben von Vieh und Mensch im Winter und hatten zusätzlich Schutzfunktion vor Lawinen.

Die Ötztaler Museen und der Naturpark Ötztal luden am Samstag, den 25. Juni im Rahmen ihres gemeinsamen Themenschwerpunkts rund um die Ötztaler Kulturlandschaften zu einer gemeinsamen Exkursion: Entlang des „Bergmahderwegs“ in Niederthai ging es vormittags gemeinsam hinein in das Horlachtal. Hier eröffneten sich ganz besondere (Ein)Blicke rund um das Überthema Bergmähder und das Zusammenspiel von Mensch und Natur. Geführt wurde die Wanderung vom Niederthaier Chronisten Walter Falkner und dem Naturkenner Werner Schwarz. Sie erklärten die historische Zusammenhänge der Bewirtschaftung und des Lebens im (hoch)alpinen Raum, sowie auch die Besonderheiten des lokalen Naturraums. Bei prächtigem Wetter und einer Einkehr in die Larstigalm wurde eine Rundumbetrachtung dieses einzigartigen historischen Wirtschafts- und Lebensraum geboten – den Niederthaier Bergmähdern, die bis heute noch fast zur Gänze gemäht und gepflegt werden.

Dieses Heupill wurde “eingeschanzt”, damit die Lawinen den Holzstadel nicht wegreißen.