zurück zur Übersicht

1938-1945.
Nationalsozialismus im Ötztal

(8. Mai – 26. Oktober 2025 talweit)

Im Sommer 2025 werden anlässlich des Gedenkens an 80 Jahre Kriegsende talweit Austellungen und Veranstaltungen zum Thema Nationalsozialismus im Ötztal stattfinden. Die Angebote erstrecken sich über alle Gemeinden und sind niederschwellig und kostenfrei besuchbar.

Alle Angebote basieren auf umfangreichen Forschungsarbeiten, die über drei Jahre lang von 26 Forschenden in der Region durchgeführt wurden. Der Zwischenstand der Forschungsarbeiten wurde im September 2023 im Rahmen eines Symposiums im Unizentrum Obergurgl präsentiert, die fertiggestellten Forschungsarbeiten werden im Mai 2025 als neuer Sammelband der Ötztaler Museen publiziert und damit vollinhaltlich zugänglich gemacht.

Die Forschungsarbeiten fokussieren auf Fragen rund um die NS-Strukturen vor 1938, die Wirtschaft im Ötztal, die Situation der Schulen, Fragen rund um NS-Verbrechen und Zwangsarbeit, Desertion, oder Volkskultur und Kunst. Begleitend wurde im Jahr 2023/24 ein Sammelaufruf gestartet, um die Bevölkerung miteinzubeziehen, und zugleich auch auf potenzielle weitere Quellen für die Forschungsarbeiten zu stoßen. (https://tirol.orf.at/stories/3226410/)

Ausgehend von der gleichnamigen Publikation werden von Mai bis Oktober 2025 an ausgewählten Standorten im Tal einzelne Aspekte der NS-Geschichte in der Region in Form einer Ausstellung thematisiert. Das Ausstellungs-Projekt wird durch das Land Tirol gefördert, ist Teil des EUREGIO-Museumsjahres, das Euregio-weit beworben wird.

Die Ausstellungen sollen im Mai und Juni 2025 eröffnet werden. Die Kuratierung obliegt Edith Hessenberger und Verena Sauermann von den Ötztaler Museen bzw. den Historikern Peter Pirker und Klaus Hagen. Derzeit werden die Inhalte für die Ausstellung erarbeitet, sie liegen mit Ende Juli vor, und dann geht es an die Text- und Konzeptarbeit. Die grafische Gestaltung des Gesamtprojektes obliegt Teresa Stillebacher. Folgende Schwerpunkte werden in den nächsten Monaten zur Umsetzung ausgearbeitet:

  • Das Schützenwesen, die NS-Zeit und was davon blieb. Ausstellung im denkmalgeschützten Schießstand in Sölden. Finanzierung: Land Tirol
  • Baustelle Erinnerungskultur – eine Fotografische Spurensuche. Ausstellung im Wastls des Ötztaler Heimatmuseums in Längenfeld, Baustelle Wastls Haus. Finanzierung: Zukunftsfonds der Republik Österreich
  • Gestaltung einer Ausstellung oder auch eines Gedenkortes zur Geschichte von 12 Krankenmorden (NS-Euthanasie), im Öffentlichen Raum in Längenfeld oder Umhausen, Finanzierung: BMKOES (angefragt)
  • Deserteure im Ötztal. Ausstellung im Turmmuseum Oetz, Wechselausstellung für 1 Jahr. Finanzierung: Land Tirol
  • Folder als Überblick über die Ausstellung im gesamten Tal. Das Ötztal ist 50 km lang und die Ausstellungsorte verteilen sich über das gesamte Tal. Ein Folder soll Übersicht ermöglichen, überall aufliegen, eventuell Aussendung an alle Ötztaler aushalte, und einen Besuch im Laufe des Sommers anregen. Finanzierung: Land Tirol
  • Audioguide für Gesamtprojekt als nachhaltig vorhandenes Angebot zur Sichtbarmachung der NS-Geschichte an besonderen historischen Orten im Tal. (Kooperation mit Hearonymus), Finanzierung: Land Tirol