Am Freitag wurde in unserem historischen Museumsofen zum letzten Mal Brot gebacken. Gemeinsam mit Bäcker Gerhard Gstrein lud Museumswart Christian Holzknecht alle Interessierten ein, mit ihnen gemeinsam zu backen. Einige brachten ihren eigenen Teig mit, viele probierten den Museumsteig aus.
Einig waren sich alle: Brotbacken in einem so alten Ofen, das ist eine spannende Sache! Der Ofen muss bereits um 5 Uhr morgens geheizt werden, damit er auf die richtige Temperatur gebracht wird. Nachdem das Feuer herabgebrannt ist, werden Kohle- und Aschereste beseitigt, der Steinboden gereinigt und die Brotlaibe, die in der Zwischenzeit in der Museumsstube gerastet haben und aufgegangen sind, in das Ofenloch geschoben. Besonders schmackhaft werden die Ötztaler “Breatlen” durch den Brotklee, der ebenfalls im Museumsgarten angebaut und getrocknet in den Teig gemischt wird.
Zahlreiche Familien mit Kindern nahmen am Freitag das Angebot “Brotbacken für Alle” in Anspruch, auch einige Seniorinnen und Senioren mit der Tagesbetreuung von Längenfeld kamen auf einen Sprung vorbei und genossen die emsige Atmosphäre. Einige von ihnen kannten das Backprocedere, das alle paar Wochen mit großem Aufwand in Angriff genommen wurde, noch aus ihrer eigenen Kindheit.
Ab dem nächsten Mai wird der Museumsofen wieder geheizt – dann freuen wir uns über euren Besuch und euer Interesse an den alten Techniken, die wir im Heimatmuseum dokumentieren und am Leben erhalten.