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Schöne Bilder, liebe Grüße!
Neue Ausstellung und Buch

Welche Bilder vom Ötztal gehen seit rund 150 Jahren um die Welt? Wie haben sie sich verändert, was blieb gleich? Eine neue Ausstellung im Turmmuseum thematisiert touristische Bilder und stellt das Schaffen dreier Künstler und Postkartenverleger vor: am 19. Dezember die Ausstellung präsentiert – das Turmmuseum ist seither wieder geöffnet.

Bilder sind wirkmächtig und prägen den Tourismus von Beginn an. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Bilder von den Landschaften, Ortschaften und Menschen vor Ort gezielt zum Einsatz. Sie wurden immer perfekter, wenn auch nicht realistischer. Denn: Sie sollten nicht dokumentieren, sie sollten werben. Postkarten und Werbegrafiken wurden um 1900 zur Massenware. Sommerfrische-Destinationen wie Oetz und die Ötztaler Gletscher waren beliebte und weit verbreitete Motive. Unter dem Titel „Schöne Bilder, liebe Grüße. Was alle sehen wollen” wird der Marketing-Blick aufs Ötztal thematisiert.

Ein wichtiges Motiv in der Werbung für Oetz und das Ötztal - Aquarell des "Hotel Drei Mohren" um 1910 von FACM Reisch.

Ein wichtiges Motiv in der Werbung für Oetz und das Ötztal – Aquarell des “Hotel Drei Mohren” um 1910 von FACM Reisch.

Wie sehr dieses Werben von Anfang an auch mit Künstlerschaft verwoben war, zeigt das Schaffen des Malers F.A.C.M. Reisch, der sich als aufstrebender junger Künstler auf das Medium der Gebrauchsgrafik verlegt hat. Eine Forschungsarbeit der Kunsthistorikerin Anna Pixner Pertoll zum Werk und Leben des Künstlers F.A.C.M. Reisch (1862–1936) ist Ausgangspunkt für die neue Ausstellung im Turmmuseum Oetz. Das Programm für die kommende Wintersaison steht hier zum Download bereit: Winterprogramm 2024

Unterstützten das Gelingen des neuen Buches: (v.l.) Postkartensammler Klaus Drechsler, Schriftenleiterin Edith Hessenberger, die Buchautorin und Kunsthistorikerin Anna Pxner Pertoll, Verena Sauermann in der Redaktion, Erben des Reisch-Nachlasses Werner Ploder und Michael Bilic-Eric. (Foto: Blickfisch)

Unterstützten das Gelingen des neuen Buches: (v.l.) Postkartensammler Klaus Drechsler, Schriftenleiterin Edith Hessenberger, die Buchautorin und Kunsthistorikerin Anna Pxner Pertoll, Verena Sauermann in der Redaktion, Erben des Reisch-Nachlasses Werner Ploder und Michael Bilic-Eric. (Foto: Blickfisch)

Am 19. Dezember wurde Anna Pixner Pertolls Buch „Von der Kunst, Sehnsucht zu wecken. Ansichtskarten von F.A.C.M. Reisch” (Ötztaler Schriften, Bd. 11) präsentiert. Zugleich gab es zur Eröffnung der neuen Ausstellung „Schöne Bilder, liebe Grüße. Was alle sehen wollen” großen Besucherandrang. Die Schau nimmt die Entwicklung des „touristischen Blicks” auf das Ötztal vom 19. Jhd. und Reischs Ansichtskarten über die umfangreichen Arbeiten aus den Ateliers Walter Lohmann und Hans Aretz bis ins 21. Jahrhundert unter die Lupe.

Anna Pixner Pertolls Buch “Die Kunst, Sehnsucht zu wecken” gibt Einblick in das Schaffen des Meraner Künstlers FACM Reisch, und beinhaltet zugleich einen nahezu vollständigen Überblick über die von Reisch aquarellierten und verlegten Postkarten aus Tirol, Südtirol, Vorarlberg und Salzburg. Das Buch ist ab 19. Dezember erhältlich um  € 34,90.