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Historische Krippen und Fatschenkindl
im Turmmuseum

Die Sammlung Hans Jäger umfasst rund 5.000 kunsthistorische Objekte von großer Vielfalt. Eine Besonderheit stellen eine Reihe von Krippen, Fatschenkindln und weihnachtlichen Darstellungen dar, die heuer von 15. Dezember bis 2. Februar erstmals seit vier Jahren wieder im Turmmuseum ausgestellt sind. Eine Besonderheit dieser weihnachtlichen Sammlung sind allen voran die Krippen, die ab 15. Dezember wieder im Turmmuseum Oetz jeweils von Do-So 14-18 Uhr bestaunt werden können. Vier historische Krippen sind über alle Stockwerke des Turmgebäudes verteilt. Herausragend ist sicherlich die Schwanthaler Krippe, eine alpenländische Krippe aus dem 17. Jahrhundert, die vom oberösterreichischen Schnitzer Thomas Schwanthaler angefertigt wurde. Auch eine Grulicher Krippe ist ausgestellt, sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und entstammt der Böhmischen Krippentradition, in der die Figuren (“Grulicher Mannl”) farbenfroh und vor allem mit lokalen Berufen und Trachten dargestellt werden.

Detail mit der Heiligen Familie aus der Grulicher Krippe, 18. Jahrhundert.

Eine weitere Besonderheit ist das Prager Jesulein aus dem 18. Jahrhundert, bei dem es sich um eine Nachbildung des wundertätigen Gnadenbildes im Karmelitenkloster in Prag handelt. Auch drei Fatschenkindl unterschiedlichen Alters sind zu sehen: Bei Fatschenkindln handelt es sich um Jesu-Püppchen mit wächsernen Armen, Beinen und einem fein gearbeiteten Köpfchen, die in Bänder gewickelt prunkvoll in einer Krippe präsentiert werden. Meist wurden die Fatschenkindl in einem Glaskasten geschützt am Heiligabend aufgestellt. Bei den Fatschenkindln handelt es sich um die älteste Form einer Krippe.

Dieses Barocke Fatschenkindl wird in der Renaissance-Stube des Turmes präsentiert. (Foto: Meinhard Eiter)