Am „Alten Schießstand“ in Sölden wurde am 27. Juni die letzte Sonderausstellung im Rahmen den Themenschwerpunkts „NS-Zeit im Ötztal“ eröffnet. Kurator Klaus Hagen hat sich mit der Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes von 1942 auseinandergesetzt, und beleuchtet seine Bedeutung auch für das Heute.
Der „Alte Schießstand“ wurde zwischen 1940 und 1942 durch die NSDAP-Kreisleitung Imst errichtet. Bis vor wenigen Jahren wurde er von der Schützengilde Sölden aktiv genutzt. 2018 wurde ein neuer Schießstand außerhalb des Ortes in Betrieb genommen und der »Alte Schießstand« unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem steht er leer.
Heute präsentiert er sich als unscheinbarer Zweckbau. Die einstige dominante Lage über dem Dorf und seine Bedeutung für die NS-Propaganda lassen sich nur mehr erahnen. Wie andere Bauten aus der NS-Zeit stellt auch dieser eine Herausforderung dar. Er ist ein Relikt der Vergangenheit, aber zugleich Teil unserer Gegenwart.
Die Ausstellung „DENKMAL SCHÜTZEN“ thematisiert die Entstehungsgeschichte des „Alten Schießstands“ und die Rolle des Schützenwesens in den Jahren der NS-Herrschaft im Ötztal. Sie wurde am 27. Juni um 16 Uhr in Sölden nach einer Begrüßung von Bgm. Ernst Schöpf mit einem Impulsvortrag vom Zeithistoriker Klaus Hagen eröffnet.
Die Ausstellung ist ab sofort täglich von 8-18 Uhr öffentlich zugänglich. Führungen sind auf Anfrage beim Chronisten Wolfgang Santer möglich unter: chronist@soelden.gv.at oder +43 5254 2048 16.