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Schenkung der DAV-Sektion Berlin
an Gedächtnisspeicher

Die Ötztaler Museen erhalten dankenswerterweise laufend kleinere Schenkungen zur Geschichte des Ötztales, die im Anschluss in Depot oder Archiv eingehen und nach Möglichkeit beforscht werden. Eine besondere Schenkung fand in der Karwoche Eingang in das Archiv Gedächtnisspeicher. Auf Einladung des DAV-Sektion Berlin hielt Museumsleiterin Edith Hessenberger einen Vortrag über die Lebens- und Arbeitswelten von Frauen in Tirol in Geschichte und Gegenwart. Im Rahmen dieses Vortragsabends wurde eine gebundene Schrift übergeben, die vor über 100 Jahren aus Sölden nach Berlin gelangt war.

(Zu sehen auf dem Titelfoto: v.l. Sektions-Kulturreferent Tim Brand, Museumsleiterin Edith Hessenberger, Geschäftsstellenleiter Bernd Schröder)

In den Annalen der Sektion Mark Brandenburg wurde im Jahr 1908 festgehalten, dass Max Ehrich, Vorstandsmitglied und Hüttenwart des im Bau befindlichen Brandenburger Hauses in Vent, im Rahmen einer Versteigerung eines Nachlasses in Sölden ein historisches Testament erworben und der Sektion als Geschenk für die Sektionsbücherei vermacht hat. Das später gebundene Schriftstück befand sich seither im Archiv der Sektion in Berlin, wurde nun aber mit Hinweis auf eine wissenschatliche Nutzbarkeit des Dokuments im Gedächtnisspeicher Ötztal ausgeschieden und der Museumsleiterin als Geschenk übergeben.

Bei diesem Testament handelt es sich bei näherer Betrachtung um ein 46 Seiten umfassendes Schriftstück im Format 21 x 32,5 cm, das aus unterschiedlichen Zeiten und von unterschiedlichen Verfassern stammt. Es wurde erst später gebunden und mit Eigentumsvermerken der Sektion Mark Brandenburg versehen. Es dürfte sich um mindestens zwei Schriftstücke handeln, denen das Testament eines Jacob Santers aus Sölden aus dem Jahre 1749 voransteht, ergänzt um ein weiteres aus dem Jahre 1759.

Die Transkription der Schriftstücke, sowie eine wissenschaftliche Interpretation werden vom Team der Ötztaler Museen umgehend eingeleitet. Weitere Informationen dazu werden ehestmöglich unter “Forschung” auf der Museumshomepage veröffentlicht.

Ausschnitt aus der Titelseite des Testaments von Jakob Santer 1749.