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Zunftbuch aus der Sammlung Jäger

In der Sammlung Jäger wurde die Urkunde der Zunftbeilade Holzgau entdeckt. Nach derzeitigem Wissenstand handelt es sich um die die älteste noch vorhandene Gründungsurkunde einer Bichlbacher Beilade, in der alle vorangegangenen Verträge und Beschlüsse gemeinsam in ein Buch gebunden und vom Gerichtsherrn beglaubigt worden sind.

Kaiser Leopold hatte am 17. November 1694 den Bauhandwerkern von Bichlbach die Errichtung einer Zunfthauptlade gestattet. Bereits zuvor war von Pfarrer Lucas Egger eine Bruderschaft gegründet worden. Der Geistliche strebte den Bau einer Kirche an, wofür er die Aufrichtung einer Handwerkszunft auf Basis dieser Bruderschaft in die Wege leitete.

Der Kaiser gab der Zunft mit einer Handwerksordnung eine prinzipielle Regelung vor, aber der Feinschliff bis diese in der Praxis anwendbar war, löste noch manche Uneinigkeit aus bis im Februar 1697 die Bichlbacher Handwerks-Zunftbruderschaft in ihrer endgültigen Form konstituiert werden konnte.

Schon bald danach wurden die ersten Beiladen zur Bichlbacher Hauptlade gegründet. Am 30. März 1699, unterzeichnete der Gerichtsherr von Ernberg, Franz Carl Freiherr von Rost, die Gründungsurkunde der Beilade Holzgau.

Die Ötztaler Museen arbeiten hier mit dem Tiroler Volkskunstmsueum, dem Zunftmuseum Bichlbach sowie dem Grünen Haus in Reutte zusammen. Am 1. Juni soll das Zunftbuch im Zunftmuseum Bichlbach präsentiert werden, in weiterer Folge ist eine Publikation geplant.