Im Zuge der Neugestaltung des Ötztaler Heimatmuseums wurde die Fassade des Hauses saniert. Beim Putzen der alten Wände wurde deutlich, dass sich mehrere Schichten voller Inschriften und kleiner Zeichnungen entlang der dicken Hauswände befinden. Ausschnitte dieser Schriftzeichen wurden nun als “Fenster in die Geschichte des Hauses” frei gelassen und damit nachhaltig sichtbar gemacht.
Diese Fenster sollen erzählen, wieviele Schichten sich unter der aktuellen Fassade des 350 Jahre alten Hauses befinden. Sie sollen aber auch einige interessante Inschriften, Jahrzahlen oder kleine Zeichnungen sichtbar erhalten.
Ein größerer Kontext oder tieferer Sinn ist nach derzeitigem Stand bei diesen Inschriften nicht anzunehmen. Es handelt sich um mehrere Schichten, auf denen Namen, Zahlen, Sterne oder Figuren in Rötel, Kohle oder Graphit hinterlassen wurden – gerade so wie das auch bei modernen Sgraffiti an Gebäuden, Wahrzeichen oder Aussichtspunkten üblich ist.
Deutlich wird, die Fassade des Hauses war meist weiß gekalkt, und über lange Zeiten offenbar nicht sehr gepflegt. Menschen hinterließen hier ihre Inschriften, was wiederum Andere zur gleichen Idee anstiftete. Aktuell zeigt sich die Fassade des Hauses frisch getüncht, die Arbeiten wurden von der Fa. Ganglberger und in Rücksprache mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt.