Dem aussterbenden Wissen rund ums Heuziehen widmete sich zu Beginn eines neuen Winters dieser Themenabend. Einzelne Längenfelder praktizieren den winterlichen Heutransport von den Bergmähdern ins Tal bis heute. Sie gaben Einblick in das von Generation zu Generation überlieferte Wissen, das vom Bereiten des Weges über das Binden der „Pürlen“ bis hin zum Transport ins Tal viele Details enthält.
Zu Beginn eines neuen Winters widmen die Ötztaler Museen dem aussterbenden Wissen rund um das Heuziehen einen eigenen Erzählabend. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde fast im gesamten Tal das einst so wertvolle Heu noch mühevoll in den Sommerwochen auf den Bergmähdern gemäht, getrocknet und in Form von „Traglen“ in die Piller eingebracht und dort bis zum Winter gelagert. Sobald es die Schneeverhältnisse zuließen, mussten die Heu-„Pürlen“ schließlich unter großen Anstrengungen und Gefahren ins Tal gezogen werden. Hier halfen stets mehrere Männer zusammen, da diese Arbeit alleine nicht zu bewältigen war.
Das Wissen um die Details dieser Techniken wird heute nur noch von wenigen Familien gepflegt – zum Beispiel in Längenfeld, wo Siegfried Neurauter Einblicke in seine Foto- und Videosammlung gab. Zahlreiche Längenfelder, die selbst viel Erfahrung auf Bergmähdern und beim Heuzug gemacht hatten, waren gekommen, um von ihren Erlebnissen zu erzählen.
Vor dem Museum wurde sogar eigens ein „Pürle“ gebunden, um möglichst anschaulich die Gerätschaften und Techniken zu erklären.