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Operation Greenup: Söhne Manfred und Bernhard Weber zu Besuch

80 Jahre nach der Landung dreier OSS-Agenten im Rahmen der “Operation Greenup” auf dem Sulztalferner besuchten die beiden Söhne des Agenten Franz Weber (1920-2001) aus Oberperfuss den Gedächtnisspeicher, um die Gletscherfunde des heurigen Sommers zu inspizieren.

Ende August wurden über das Team der Amberger Hütte auffällige Objekte am Sulztalferner gemeldet, die etwas mit der Operation Greenup zu tun haben könnten. Die Hintergründe wurden zuletzt hier erzählt. Mittlerweile wurden die Objekte gereinigt, getrocknet und identifiziert. Es handelt sich um Materialien britischer Armeeinheiten. 1945 arbeiteten die Briten in Bari eng mit amerikanischen Einheiten zusammen, die drei OSS-Agenten wurden daher auch mit britischer Ausrüstung ausgestattet. Bei den gefundenen Objekten handelt es sich um ein den Beutel eines Versorgungsfallschirmes, um mehrere Gurte und Karabiner, um ein Hanfseil mit roten Markierungen und um einen weiteren Versorgungsbeutel. Diese Materialien wurden zurückgelassen, weil sie für die Operation Greenup nicht weiter von Nutzen waren. Die drei Männer vergruben diese Materialien im Schnee, um ihre Spuren unkenntlich zu machen. Dort blieben die Ausrüstungsgegenstände nun acht Jahrzehnte, bis sie aufgrund der starken Gletscherschmelze im Sommer 2025 ausaperten.

Der ORF-Journalist Leon Hoffmann-Ostenhof widmet sich nun in einem “Thema”-Beitrag diesen Ereignissen und besuchte aus diesem Anlass die Söhne des Wehrmachts-Deserteur und OSS-Agenten Franz Weber aus Oberperfuss: Manfred (geb. 1946) und Bernhard (geb. 1949) Weber. Gemeinsam besuchten die drei, begleitet von weiteren Familienmitgliedern und einem Kamera-Team, das Museumsteam im Gedächtnisspeicher Ötztal – und die Fundobjekte. Die Söhne Manfred und Bernhard Weber zeigten sich sehr bewegt angesichts der Funde und erzählten die Ereignisse nach, wie sie sie vom Vater geschildert bekommen hatten.

Von links: Enkelin Nicola Weber, Kameramann Ferdinand Cibulka, Bernhard Weber, Kameraassistent Lukas, Journalist Leon Hoffmann-Ostenhof.